BÜRGER*INNENBEGEHREN

KEINE KOHLE,

KEIN ERDGAS IN UNSEREN KRAFTWERKEN


Wir fordern den Ausstieg aus der fossilen Strom- und Wärmeerzeugung in Hannover und die Umstellung auf eine vollständig regenerative Energieerzeugung. Schnell.


Bis 2026 soll der Ausstieg aus der Kohleverbrennung im Kraftwerk Stöcken vollzogen sein.


Schnellstmöglich danach soll auch in den Kraftwerken Linden
(und Herrenhausen) die Verbrennung von fossilem Gas beendet werden.
Die Kraftwerke sind im erforderlichen Umfang durch Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung zu ersetzen.


17.06.2024 Positive Halbzeitbilanz

Die Wärmewende in der Landeshauptstadt Hannover kommt voran. Zur Erinnerung: Im Juni 2021 wurde nach sechs Verhandlungsrunden des Bündnisses hannover erneuerbar, der Spitze der Stadtverwaltung mit OB Belit Onay und dem enercity Vorstand mit Dr. Susanna Zapreva und Prof. Dr. Marc Hansmann der Kohleausstieg in Hannover vereinbart. Es wurde beschlossen, bis Ende 2026 beide Blöcke des Steinkohlekraftwerks Hannover Stöcken abzuschalten. Bis zu 14 Anlagen sollen in Zukunft Wärme liefern, die nicht aus fossilen Brennstoffen stammt. Zusätzlich sollte eine Fernwärmesatzung beschlossen und das Fernwärmenetz schnell ausgebaut werden.


Mitte 2024 ist schon vieles vorangekommen. Die Fernwärmesatzung ist beschlossen, die kommunale Wärmeplanung geht ab Juni 2024 ins Beschlussverfahren der Bezirksräte, danach in die Gremien des Stadtrats. Mit der Klärschlammverbrennungsanlage ist die erste nicht fossile Wärmeerzeugungsanlage fertiggestellt. Zwei Biogas-BHKW und die Altholzverbrennungsanlage mit einer integrierten Großwärmepumpe sind in Bau. Zwei weitere Großwärmepumpen, zwei Power-to-Heat Anlagen und eine innovative Geothermieanlage werden Wärme ohne Verbrennung erzeugen. Über die Zukunft der Müllverbrennung wird noch verhandelt. An veränderte Randbedingungen und neue technische Optionen wird der Plan ständig angepasst. Parallel hat der Ausbau des Fernwärmnetzes begonnen und die Baustellen werden für lange Zeit das Stadtbild prägen. Insgesamt werden in den Netzausbau und die Wärmegewinnungsanlagen ca. 1,5 Milliarden Euro investiert. Mitte 2024, also ungefähr zur Halbzeit, liegen die Arbeiten weitgehend im Plan.


Am Ende der Heizperiode 2026/27 kann aus heutiger Sichtder zweite Block des Kohlekraftwerks durch die neue Vorstandsvorsitzende von enercity, Aurelie Alemany, stillgelegt werden. Als Ergebnis der Bürger*innenbeteiligung an der kommunalen Wärmeplanung ist Anfang Juni eine Kurzfassung des Dekarbonisierungsplans für das Fernwärmenetz Hannover veröffentlicht worden, in den hier Einblick genommen werden kann.


hannover erneuerbar zieht insgesamt eine positive Halbzeitbilanz und freut sich, dass durch das Engagement von Bürger*innen die Wärmewende in Hannover entscheidend beschleunigt werden konnte.

 

20.12.2022 ...und weiter in Niedersachsen... Podcast-Folge

In einer neuen Podcast-Folge gibt Johanna Gefäller von hannover erneuerbar Auskunft darüber, wie das Bürger*innen-Begehren bisher abgelaufen ist und Eric Häublein zeigt eine Strategie zur Unterstützung der Wärmewende für Niedersachsen mit weiteren kommunalen Bürger*innen-Begehren auf. Der Podcast ist u.a. zugänglich über den neuen Mastodon-Account von hannover erneuerbar @h_erneuerbar@hannover.social   

Zweite Sitzung des Beirats Wärmewende

Der Beirat Wärmewende, dem auch drei Vertreter*innen von hannover erneuerbar angehören, ist im November zu seiner zweiten Sitzung zusammengekommen. Im Vordergrund stand der Bericht von enercity über die Umsetzung der gemeinsamen Vereinbarung zum vorgezogenen Kohleausstieg sowie den flankierenden Maßnahmen. 

Was wir in den letzten Monaten auf die denkbar bitterste Art gelernt haben, ist: die Energiewende ist nicht nur elementar für die Klimaneutralität. Der Ausbau erneuerbarer Energien sowie die Reduktion des Energiebedarfs ist auch von immenser Bedeutung für unsere Versorgungssicherheit und unsere Unabhängigkeit von brutalen Autokraten. Umso wichtiger ist es, dass die Umsetzung unserer gemeinsamen Vereinbarung begonnen hat und weiter vorangetrieben wird.

Wir begrüßen ausdrücklich die Fortschritte in der Umsetzung. Eine Herausforderung wird sicherlich noch sein, den Anteil der Ersatzanlagen, die auf Verbrennungsprozessen beruhen, auf das allernötigste zu beschränken und perspektivisch weiter zu reduzieren. 


Die Pressemitteilung zur Sitzung findet Ihr hier

Erdgas-Sparen im Sommer – Ergebnisse aus Celle

Danke für Eure Teilnahme! Hier in Hannover fiel der Beginn der Umfrage in die Ferienzeit, so dass bislang noch keine ausreichend große Anzahl an Antworten eingegangen ist – um angesichts des nahenden Herbstes dennoch rechtzeitig die Informationen zur Verfügung stellen zu können greifen wir hierfür auf die Ergebnisse in Celle zurück. Wir danken den Scientists For Future in Celle und der Celler Klimaplattform für die Möglichkeit, die Aktion auch in Hannover durchführen und die Materialien nutzen zu dürfen!

Viele weitere Tipps zum Energiesparen findet Ihr bspw. auch bei der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen

Brief an die Ampelkoalitionäre

9.9.2021
Schneller Kohleausstieg und flankierende Maßnahmen besiegelt

Großartige Nachrichten aus dem Rathaus in Hannover: Öffentliche Unterzeichnung der Vereinbarung
zur Wärmewende zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der enercity AG durch Oberbürgermeister Belit Onay und der Vorstandsvorsitzenden Dr. Susanna Zapreva.

Foto: Belit Onay, Dr. Susanna Zapreva, Johanna Gefäller und Stephan Barlag (von links nach rechts)

15.07.2021

Klappe, die erste: Engagement wirkt! Danke an euch alle!

 

Heute hat der Rat der Landeshauptstadt Hannover die von uns gemeinsam mit der LHH und enercity AG vorgeschlagene Vereinbarung beschlossen. Wir freuen uns sehr!

Und wir möchten DANKE sagen – ohne Eure Unterstützung, ohne Eure Unterschriften, mit denen Ihr Euch für einen schnellen Kohleausstieg und damit effektiven Klimaschutz in Hannover eingesetzt habt, wäre eine solche Dynamik im Prozess der Wärmewende nicht möglich gewesen!

Der Ratsbeschluss legt nun fest, dass der Ausstieg aus der Kohleverbrennung im Kraftwerk in Hannover-Stöcken blockweise für 2024 und 2026 angestrebt wird, außerdem eine Reduktion des Einsatzes von Erdgas im Portfolio von enercity. Zudem hat der Rat entsprechend dem Vereinbarungspapier weitere den beschleunigten Kohleausstieg flankierende Maßnahmen für neuen Schwung in der lokalen Wärmewende beschlossen: Hierfür werden in den Jahren 2021, 2022 und 2023 insgesamt 35 Mio. Euro von LHH und enercity AG bereitgestellt. Ferner wird ein Beirat aus Vertreter*innen von LHH, enercity AG sowie hannover erneuerbar eingerichtet, um die notwendige Transparenz über die Umsetzung des beschleunigten Kohleausstiegs sowie der weiteren vereinbarten Maßnahmen herzustellen. Wie vereinbart werden wir nun keine weiteren Unterschriften mehr einreichen.

 

Wir haben viel Zustimmung und Unterstützung erfahren von verschiedenen Organisationen und Verbänden, aus dem parteipolitischen und gewerkschaftlichen Bereich, sowie auch von prominenten Persönlichkeiten wie dem Pianisten Igor Levit, Klimaaktivistin Luisa Neubauer, Prof. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome, oder auch Prof. Felix Ekardt, der den historischen Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts mit erwirkt hat und nicht zuletzt von wunderbaren Musiker*innen und Redner*innen auf unseren Kundgebungen!

 

Wir haben die Themen Wärmewende und Klimaschutz beim Sammeln in möglichst viele Ecken und Winkel der Stadt getragen. Besonders gefreut haben wir uns dabei über die positive Resonanz unter den Menschen in Hannover, die sich in so großer Zahl deutliche Schritte hin zu mehr Klimaschutz in unserer Stadt wünschen!

 

All das gibt Mut und Entschlossenheit auch für die weiteren Veränderungen, die wir auf dem Weg zur Klimaneutralität noch brauchen – wir können gemeinsam das klimapolitisch Notwendige möglich machen!

 

Die HAZ fragte neulich: Was ist uns das Ende der Kohle wirklich wert? Und ja, das ist letztlich die zentrale Frage.

Nicht nur in Bezug auf die Überlegung, wie viel darf das kosten, wobei hier natürlich klar sein muss: die Kosten, die uns bei einer ungebremsten Klimakrise erwarten, übersteigen bei Weitem alle Investitionen, die für effektiven Klimaschutz notwendig sind.

Auch nicht nur in Bezug auf die sich verändernden Rahmenbedingungen, einerseits finanziell durch die steigenden Kosten für die Verbrennung fossiler Energieträger in den Kraftwerken durch die deutlich teurer gewordenen Verschmutzungszertifikate auf EU-Ebene, durch steigende CO2 Preise und natürlich auch rechtlich durch den historischen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts und neue Klimaziele – sondern insbesondere auch im Hinblick auf die Frage: wie viel gemeinsame Anstrengung ist es uns wert? Und das gilt natürlich nicht nur für die Wärmewende, sondern für alle Bereiche der notwendigen sozial-ökologischen Transformation. Und hier ist für uns die Antwort ganz klar: alle. Denn wir haben hierbei unglaublich viel zu gewinnen und alles zu verlieren – in letzter Konsequenz im wahrsten Sinne des Wortes.


Das hier ist nur der Anfang, aber es ist ein guter! Jetzt heißt es natürlich: dran bleiben!

 

Wir sind fest davon überzeugt, dass eine andere, eine klimagerechte Welt möglich ist und wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass wir die dafür notwendigen Schritte gehen – gemeinsam, global und lokal.

 

WEITER GEHT’S – STAY TUNED!

DENN ZUKUNFT PASSIERT NICHT, SIE WIRD GEMACHT! VON UNS ALLEN!

Videoaufruf von Igor Levit und Luisa Neubauer

Jede Unterschrift gibt dem effektiven Klimaschutz in Hannover Rückenwind. Wir freuen uns, dass wir soviel Unterstützung erfahren, unter anderem durch diese kleine Videobotschaft von Igor Levit und Luisa Neubauer.

20.5.2021 – Ein historischer Tag für die Hannoversche Energiewende

Die Landeshauptstadt, enercity und hannover erneuerbar haben am 20.5.2021 eine gemeinsame Pressekonferenz gegeben, um über den Entwurf einer Vereinbarung über den geplanten beschleunigten lokalen Kohleausstieg zu informieren.


Pressemitteilung:                     

HAZ-Forum Diskussionsrunde
am 11. Februar 2021


Wir sind im Gespräch
Dass wir das Bürger*innen-Begehren zum Hebel für die Hannoversche Energiewende machen wollen, haben wir bereits auf der Auftaktveranstaltung am 29.1.2021 gezeigt. Mit der Teilnahme an einem HAZ-Forum sind wir schon sehr schnell nach unserem Start mit wichtigen Akteur*innen in Hannover ins Gespräch gekommen und waren Teil einer spannenden Diskussion. Wir haben klar herausgehoben:
Für Ideen- und Ambitionslosigkeit ist keine Zeit mehr. Um sichere klimatische Bedingungen für uns alle zu erhalten, müssen Prozesse beschleunigt werden.

Zum Artikel: HAZ-Forum "Früher abschalten oder nicht?"

Foto: Jennifer Browne, Johanna Gefäller, Stephan Barlag, Dr. Susanna Zapreva,
Dr. Jens Clausen und Belit Onay 

Unterstützung von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker

„Übrigens gibt es in Hannover jetzt ein Klima-Begehren, ein Bürger*innen-Begehren Keine Kohle, kein Erdgas in unseren Kraftwerken. Das finde ich eine tolle Sache: hannover erneuerbar.“


Zitat von Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, dem Ehrenpräsidenten des Club of Rome, bei einem Vortrag am 21.04.21 im Rahmen der Leibniz Campus Lecture 

Start mit Eisbär und Schnee


Am 29.1.2021 startete das Bürger*innen-Begehren mit einem erfolgreichen Auftakt vor dem neuen Rathaus.


Trotz Schnee, trotz Pandemie: Das Bewußtsein für die Notwendigkeiten einer schnellen Wärmewende ist da und viele der eingeladenen Gäste waren gekommen, um unser gemeinsames Anliegen als Erstunterzeichner*innen zu unterstützen.

Herzlichen Dank an alle, die diesen tollen Start erst möglich gemacht haben!

Wenn Ihr uns unterstützen wollt, schreibt uns gerne an:
info@hannover-erneuerbar.de